Gewindeschneider-Test – Darauf müssen Sie achten!
Haben Sie sich auch schonmal von billigem Werkzeug aus dem Supermarkt verführen lassen und dann beim Heimwerken frustriert festgestellt, wie schlecht die Ergebnisse waren, die Sie damit erzielen konnten? Talent und Sorgfalt sind bei handwerklichen Arbeiten nicht genug, Sie benötigen auch Hilfsmittel, auf die Sie sich verlassen können. Gerade beim Gewindeschneiden kommt es auf Präzision und Qualität an. Aber woran erkenne ich hochwertige Gewindeschneider? Worauf ist zu achten und welche Produktionsschritte machen einen guten Gewindebohrer aus? Damit Sie in Zukunft bestens gerüstet sind und die Freude am Handwerk erhalten bleibt, erklären wir Ihnen hier anhand von 10 Merkmalen, wie Sie einen qualitativen Gewindeschneider-Test durchführen können.
Gewindeschneider-Test: 10 Dinge, die einen qualitativen Gewindeschneider auszeichnen
Wir haben eine Reihe an Merkmalen zusammengetragen, anhand dessen Sie einen Gewindeschneider-Test selbst vornehmen können. Nachfolgend erfahren Sie, worauf Sie dabei genau achten müssen:
1. Hochwertiges Ausgangsmaterial
Das Material, aus dem der Gewindeschneider besteht, bildet die Basis für die Eigenschaften des Werkzeugs und ist entsprechend wichtig. Gute Gewindebohrer bestehen aus Schnellarbeitsstahl. Dieser Stahl bringt alle gewünschten Eigenschaften mit: er lässt sich gut bearbeiten und schleifen, verformt sich nicht, hält hohen Belastungen stand und zeigt ein gutes Verschleißverhalten. Wichtig ist vor allem die richtige Legierungszusammensetzung für Ihren Gewindeschneider-Test.
Gute Gewindebohrer aus Schnellarbeitsstahl erkennen Sie an der Abkürzung HSS, die für die englische Bezeichnung High Speed Steel steht. Das Kürzel HSSE weist auf Schnellarbeitsstahl mit einem hohen Kobaltanteil hin – dieser ist besonders hart und anlassbeständig. HSSE-PM wird in einem pulvermetallurgischen Verfahren hergestellt, das ein Einstellen von höheren Legierungsgehalten ermöglicht.
Die Finger lassen sollten Sie von Gewindeschneidern, die aus Werkzeugstählen (wie z. B. Wolfram-Carbid-Stählen) gefertigt sind. Diese fallen im Gewindeschneider-Test direkt durch.
2. Gleichmäßige Härteverteilung
Härte ist ein Merkmal eines guten Gewindebohrers, aber sie muss vor allem auch gleichmäßig verteilt sein. Um das zu erreichen, werden gute Gewindebohrer nach dem Härten mehrfach angelassen, also erneut erwärmt und wieder abgekühlt. Dieser Vorgang braucht natürlich seine Zeit, sorgt aber für ein gleichmäßiges Härtegefüge und verhindert Materialspannungen. Daher sollten Sie diesen Punkt beim Gewindeschneider-Test nicht außer Acht lassen.
3. Gutes Schliffbild
Beim Gewindeschneidvorgang soll so wenig Reibung wie möglich entstehen. Daher ist ein gutes Schliffbild, sprich eine glatte Oberfläche, ein essenzielles Merkmal eines guten Gewindebohrers im Gewindeschneider-Test. Nur so gleitet das Werkzeug problemlos durch das Material und kann auch den anfallenden Span über die Nuten reibungslos abtransportieren.
Zu einem einwandfreien Schliffbild gehören auch der Schnittwinkel und der radiale Freiwinkel, die für die Schärfe des Gewindebohrers ausschlaggebend sind. Diese müssen auf das Material, das mit dem Gewindebohrer verwendet werden soll, abgestimmt werden. Gute Gewindebohrer verfügen im Gewindeschneider-Test über gleichmäßige Schneidwinkel und damit auch eine gleichmäßige Belastung der Schneidkanten bzw. Schneidzähne. Damit verschleißen gute Gewindebohrer nicht so schnell und liefern hervorragende Schneidergebnisse.
4. Mit Ruhe geschliffen
In der Massenproduktion muss es oft schnell gehen. Das kann fatale Folgen für den Gewindebohrer haben. Denn wird zu schnell geschliffen, entstehen als unerwünschter Nebeneffekt sehr hohe Temperaturen, die wiederum zu einem Härteverlust führen können. Gute Gewindebohrer werden also mit der nötigen Ruhe und Sorgfalt hergestellt, um eine zu starke Temperaturentwicklung zu verhindern.
5. Lehrenhaltigkeit
Gewindenormen gibt es nicht ohne Grund. Der Norm entsprechende Gewinde heißen lehrenhaltig, weil sie mit sogenannten Gewindelehren überprüft werden können. Warum ist Lehrenhaltigkeit beim geschnittenen Gewinde wichtig? Nur Gewinde, die der Norm entsprechen, sind belastbar, sicher und verfügen über die erwarteten Eigenschaften. Gute Gewindebohrer schneiden im Gewindeschneider-Test lehrenhaltige Gewinde in der gewünschten Größe und ohne Steigungsfehler, darauf können Sie sich verlassen. Wenn Sie mehr zum Thema wissen möchten, dann empfehlen wir Ihnen diesen Blogbeitrag!
6. Aussagekräftige Markierung
Als Hersteller von Gewindebohrern fühlen wir uns für unsere Produkte verantwortlich und drucken mit Stolz unseren Namen auf die Werkzeuge. Gerade wenn Sie billige Bohrer im Internet bestellen, fehlt dieses Detail oft. Wenn etwas schief geht oder Sie Fragen haben, wissen Sie dann nicht, an wen Sie sich wenden können. Neben dem Herstellerzeichen sollten gute Gewindebohrer auch noch andere Markierungen aufweisen. Materialqualität, Gewinde-Abmessung und Gewindetoleranz sind Angaben, an denen Sie einen guten Gewindeschneider im Test erkennen.
7. Optimal präparierte Schneidkanten
Oft ist die Schneidkantenpräparation ein wohl gehütetes Firmengeheimnis – das hat seinen Grund, ist sie doch ein wichtiges Qualitätsmerkmal guter Gewindebohrer. Mikrobehandelte Schneidkanten sorgen im Gewindeschneider-Test für eine gleichmäßige Schneidleistung und eine lange Lebensdauer der Werkzeuge und sind ein unverkennbares Zeichen dafür, dass Sie einen guten Gewindebohrer in der Hand halten.
8. Verpackung
Bei der Bestellung im Internet sehen Sie schon vor der Verwendung ein wichtiges Kriterium für einen guten Gewindebohrer. Ist das Werkzeug sicher verpackt? Falls nicht, sollten Sie es nach unseren Kriterien für einen Gewindeschneider-Test direkt wieder zurückschicken. Denn auch ein Gewindebohrer ist ein Schneidgerät und lebt vom Zustand seiner Schneidkanten. Bei ungenügender Lagerung und einem schlechten Transportschutz können die Schneidkanten abplatzen, das macht den Bohrer stumpf oder gleich völlig unbrauchbar.
9. Markenname
Klar, auch unter namhaften Herstellern gibt es hin und wieder welche, die es mit der Qualität nicht so ganz genau nehmen. Dennoch ist es meist ein guter Anhaltspunkt, wenn Sie gute Gewindebohrer bekannter Traditionsmarken kaufen. Nicht nur haben Sie hier einen klaren Ansprechpartner, wenn Sie Probleme haben. Sie können sich auch mit anderen Kunden über konkrete Produkte austauschen, Bewertungen einsehen oder Gewindeschneider-Tests Dritter heranziehen und verringern damit Ihr Risiko als Käufer drastisch.
10. Preis
Auch der Preis ist beim Gewindeschneider-Test zumindest ein guter Indikator, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass Sie einen guten Gewindebohrer erhalten werden. Zwar gibt es auch überteuerte Produkte auf dem Markt, umgekehrt ist ein zu niedriger Preis aber ein sicheres Indiz, dass sich der Hersteller nicht an höchste Qualitätsstandards gehalten hat und folglich keine guten Gewindebohrer produzieren kann. Denn all die genannten Punkte kosten Zeit und Mühe, was sich unweigerlich im Preis widerspiegelt. Wenn Sie also im Gewindeschneider-Test vermuten, dass so günstig kein guter Gewindebohrer angeboten werden kann, dann liegen Sie mit dieser Vermutung sehr wahrscheinlich richtig.
Bonuspunkt: Beschichtung
Ein guter Gewindeschneider muss im Test nicht zwingend eine Beschichtung aufweisen, deswegen handelt es sich hier nicht um ein klares Qualitätskriterium. Allerdings können Beschichtungen sehr nützlich sein, wenn es darum geht, die Standzeit zu verbessern, den Härtegrad zu erhöhen, die Reibung zu minimieren und höhere Schnittgeschwindigkeiten zu ermöglichen. Die Beschichtung wird als dünne Schicht außen auf den fertigen Gewindebohrer aufgebracht. Je nach Einsatzgebiet gibt es verschiedene Varianten und Zusammensetzungen, die unterschiedliche Eigenschaften des Gewindebohrers verbessern.
Gewindeschneider mit top Test-Ergebnissen finden Sie auch im Online-Shop vom Gewindebohrer Hersteller BAER! Schauen Sie vorbei und lassen Sie sich von unserer großen Auswahl an hochwertigen Qualitätsprodukten überzeugen.